Russland überprüft seine Truppen

Manöver zu Wasser, zu Lande und in der Luft

  • Lesedauer: 2 Min.

Moskau. Mit mehreren großen Manövern zu Wasser, zu Lande und in der Luft hat Russland die von Präsident Wladimir Putin angeordnete Kontrolle der Gefechtsbereitschaft der Streitkräfte fortgesetzt. Kampfeinheiten der Baltischen Flotte, der Luftwaffe und der Truppen des südlichen Wehrbezirks seien für Übungszwecke in erhöhte Kampfbereitschaft versetzt worden. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag mit.

Kontrolliert würden unter anderem der Zustand der Truppen und die Funktionstüchtigkeit der Technik, hieß es. Putin hatte die Manöver für die Zeit vom 16. bis 21. März angesetzt. Die Übungen gelten auch als Reaktion auf die von den NATO-Staaten im Zuge des Ukraine-Konflikts verstärkte militärische Präsenz des Westens an den Außengrenzen Russlands.

Im Ukraine-Konflikt hat der russische Außenpolitiker Alexej Puschkow der Führung in Kiew und ihren westlichen Verbündeten Kriegstreiberei vorgeworfen. Die Regierung in Kiew wolle den Minsker Friedensplan zum Scheitern bringen, erklärte Puschkow am Dienstag bei einer Parlamentssitzung in Moskau.

Präsident Petro Poroschenko mache jenen Kräften in den USA den Hof, die Waffen an Kiew liefern wollten, und jenen Kräften in Europa, die für schärfere Sanktionen gegen Russland seien, meinte Puschkow. Unter diesen Bedingungen sei eine Wahrung der Minsker Vereinbarungen die wichtigste Aufgabe, sagte er nach Angaben der Agentur Interfax. Poroschenko hatte den Friedensplan für das Kriegsgebiet Ostukraine bei einem Besuch in Berlin am Montag als »alternativlos« bezeichnet und zugleich härtere Sanktionen gegen Russland gefordert, wenn der Plan nicht eingehalten werde.

Ukrainische Soldaten haben mit einem Spähpanzer im Konfliktgebiet Donbass ein achtjähriges Mädchen überfahren. Das Kind starb am Unfallort, eine Frau und ein Kleinkind wurden verletzt, wie örtliche Medien am Montag berichteten. Der Vorfall in der Stadt Kostjantyniwka löste Proteste aus. Wütende Einwohner des Ortes rund 15 Kilometer vom ostukrainischen Kampfgebiet entfernt bewarfen Militärfährzeuge mit Steinen. dpa/nd

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