Ziercke hat Erinnerungslücken

Früherer BKA-Präsident konnte Edathy-Untersuchungsausschuss nicht komplett überzeugen

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach dem Auftritt von Ex-BKA-Chef Ziercke vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss bleiben viele Fragen zur Edathy-Affäre offen. Die Abgeordneten wollen nun prominente Bundespolitiker vernehmen.

Ein gutes Gedächtnis gehört zu den Voraussetzungen für den Beruf des Kriminalbeamten. Doch ausgerechnet der Mann, der bis vor Kurzem an der Spitze des Bundeskriminalamtes stand, konnte sich an einige wichtige Details im Umfeld der Affäre um den früheren SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy nicht erinnern. Vor etwa zwei Monaten war der ehemalige BKA-Präsident Jörg Ziercke im Bundestags-Untersuchungsausschuss auf die Ereignisse im Februar 2014 angesprochen worden. Ziercke hatte ausgesagt, niemals mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Oppermann über die Vorwürfe gegen Edathy gesprochen zu haben. Doch nun gibt es Hinweise darauf, dass das Büro Oppermann versucht hatte, Ziercke ein zweites Mal zu erreichen. Dazu hatte Ziercke zunächst nichts gesagt. Am Mittwochabend verwies er bei seinem zweiten Auftritt vor dem Ausschuss auf Erinnerungslücken.

Das Gremium will klären, ob und gegebenenfalls von wem Edathy über die gegen ihn laufenden Ermitt...


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