Terror ist Thema auf dem Weltsozialforum

In Tunis wird über Gegenmodelle zur herrschenden Gesellschaft diskutiert, aber auch zu einer islamistischen

  • Mirco Keilberth, Tunis
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die derzeitigen Besucherzahlen in der tunesischen Hauptstadt sind beeindruckend. Das 12. Weltsozialforum hat 50 000 Teilnehmer von 4000 Organisationen aus 120 Ländern in Tunis zusammengebracht.

Es läuft auf vollen Touren: das zwölfte Weltsozialforum (WSF) in Tunis. Den seit vergangenen Dienstag stattfindenden Kongress in Tunis halten viele Einheimische für die beste Antwort auf den Terroranschlag auf das Bardo Museum mit 23 Toten in der Vorwoche.

Thematisch überschattet die Tat der islamischen Terroristen die zahlreichen Workshops und Vorträge auf dem WSF, das sich als Gegenentwurf zum Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos versteht.

Für den 25-jährigen Anti-Atomkraft-Aktivisten Ash Ayadi aus Tunis hat das Treffen vor allem symbolischen Wert. «Für Tunesiens junge Zivilgesellschaft ist der Kongress eine Bestätigung ihrer Arbeit, die im politischen Alltag oft untergeht. Dass es kaum Absagen von ausländischen Gästen gab, ist die beste Antwort auf den Versuch der Islamisten, unsere Gesellschaft zu spalten.»

Die tunesische Hauptstadt scheint nach einem leicht chaotisch organisierten ersten Forum vor zwei Jahren diesmal besser...


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