Hellas in die Rezession gelotst

Studie über die Folgen der Austeritätspolitik

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Düsseldorf. Die staatlichen Ausgabenkürzungen haben die griechische Wirtschaft einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zufolge einstürzen lassen. Ohne diese Kürzungen in den vergangenen Jahren oder mit einer langgestreckten Konsolidierung ginge es dem Land heute besser, heißt es in einer Untersuchung des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), die am Freitag veröffentlicht wurde. Darin analysieren die Ökonomen des IMK, wie Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen zwischen 2010 und 2014 die Wirtschaftskraft des Landes beeinflussten.

In dem Zeitraum hätten die Maßnahmen das Bruttoinlandsprodukt um mehr als 25 Prozent schrumpfen lassen. So führten im Konjunkturabschwung Kürzungen und höhere Steuern zu einer weiteren Abnahme der Nachfrage und damit zu einer Verstärkung des Abschwungs.

»Die Austeritätspolitik trägt die Hauptschuld am Rückgang des Bruttoinlandsprodukts«, schreiben die Autoren der Studie. Hätte es die Konsolidierung nicht in diesem Ausmaß gegeben, dann wäre dem Land dieser massive Einbruch erspart geblieben. Das Bruttoinlandsprodukt hätte etwa auf dem Stand von 2009 stagniert, so die Wissenschaftler.

Zudem habe der durch die Austerität verursachte Einbruch der Wirtschaftsleistung den Schuldenstand relativ zum Bruttoinlandsprodukt weiter ansteigen lassen. dpa/nd

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