Schwerin spielt auf Sieg

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Die Volleyballerinnen des Schweriner SC sind auf dem besten Weg, nach 37 Jahren wieder ein Europapokalfinale zu erreichen. Bei Bursa BBSK reichen am Sonntag zwei Satzgewinne.

Schwerin. Der deutsche Volleyball-Rekordmeister Schweriner SC will seinen Siegeszug durch Europa fortsetzen und zum ersten Mal seit 37 Jahren wieder in ein europäisches Pokalfinale einziehen. »Unser Ziel ist klar: Wir spielen voll auf Sieg, auch wenn uns bereits zwei gewonnene Sätze zum Erreichen des Endspiels genügen würden. Doch auf Ergebnis spielen ist das Gefährlichste, was wir machen könnten. So etwas klappt nie. Wir fangen in Bursa noch einmal bei Null an«, sagte Trainer Felix Koslowski vor dem Halbfinalrückspiel am Sonntag beim türkischen Verein Bursa BBSK.

Das Hinspiel hatten die Schwerinnerinnen am Mittwoch mit 3:1 gewonnen und das ohnehin schon große Selbstvertrauen angesichts von sieben Siegen in Serie im Europapokal und dem Erreichen des Halbfinals um den nationalen Titel weiter gestärkt. »Ich tippe 80 zu 20, dass wir ins Finale kommen. Wir haben jetzt schon so viel erreicht, da wäre es eigentlich egal, was in Bursa passiert. Aber jetzt wollen wir natürlich mehr. Wir wollen gewinnen«, sagte die niederländische Mittelblockerin Yvon Beliën.

Ihre Nationalmannschaftskollegin Lonneke Slöetjes sieht das ebenso. »Wenn wir weiter so spielen wie in den vergangenen Wochen, können wir noch viel mehr erreichen. Unser Trainer sagt immer, der Europapokal ist das Dessert. Das muss uns schmecken, das soll einfach nur Spaß machen. Und genau diesen Spaß haben wir gerade. Jetzt wollen wir mit dem Einzug ins Endspiel auch das ganz große Ding schaffen«, sagte die 24 Jahre alte Diagonalspielerin.

Nach dem Sieg im Halbfinale vor heimischem Publikum genügt den Mecklenburgerinnen am Sonntag in der Türkei bereits der Gewinn von zwei Sätzen zum Erreichen des Finales. Verliert der SSC in Bursa mit 0:3 oder 1:3, wird der Endspielteilnehmer direkt im Anschluss im sogenannten Golden Set ermittelt. »Nach dem Sieg im Europapokal der Landesmeister aus dem Jahr 1978 können wir mit dem Einzug ins Finale um den Challenge Cup wieder Geschichte für diesen Verein schreiben. Wir sind bereit«, sagte Felix Koslowski. Der damalige SC Traktor Schwerin hatte 1975 den Europapokal der Pokalsieger gewonnen und drei Jahre später die Trophäe der Landesmeister. dpa/nd

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