Alles dreht sich um Zentrifugen

Gegenseitige Drohungen und vertane Chancen kennzeichneten über ein Jahrzehnt die Atomverhandlungen mit Iran. Jetzt scheint eine tragfähige Lösung nahe. Doch es bleiben eine Menge Fragezeichen.

Bis zum kommenden Dienstag soll eine politische Grundsatzvereinbarung des Westens mit Teheran zu dessen Atomprogramm stehen. Sollte dies gelingen, ist ein langer Weg bewältigt worden.

Zentraler Streitpunkt war von Beginn an die Urananreicherung. Dieser Punkt hat sich als jener Prozess herausgestellt, mit dem der Kernwaffensperrvertrag unterlaufen werden kann. Iran lehnte einen Verzicht darauf mit der Begründung ab, sich nicht von anderen Nationen abhängig machen zu wollen. Zum zuvor 17 Jahre lang heimlich vorangetriebenen Atomprogramm hieß es, die westliche Sanktionspolitik hätte keine andere Alternative zugelassen. Insbesondere die USA und Israel behaupteten dagegen, ein Land mit umfangreichen Öl- und Gasvorkommen brauche keine Kernreaktoren, sondern strebe lediglich nach der Atombombe. Als Indizien dafür wurden der Bau einer Urananreicherungsanlage nahe Natans und eines Schwerwasserreaktors bei Arak gewertet. Bis heute fehlt...


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