Rattle verteidigt Wechsel

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Der langjährige Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (60), hat seinen geplanten Wechsel an die Spitze des London Symphony Orchestra verteidigt. »Das ist ein völlig anderer Orchestertyp. Sie sind beweglich und zukunftsorientiert. Wir wollen etwas aufbauen«, sagte der Brite in einem Gespräch mit der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« (Samstag).

Das Berliner Orchester zeichne sich dagegen durch die große Anzahl erstaunlicher Persönlichkeiten aus, so Rattle. »Die Philharmoniker sind das einzige All-Stars-Team, das ich kenne in der Musikwelt. Aber auch die All-Stars gewinnen nicht jedes Match.« Der Starmusiker hatte angekündigt, seinen seit 2002 laufenden Vertrag in Berlin nicht über 2018 hinaus zu verlängern, sondern nach London zu gehen.

Zu seiner Nachfolge, über die die Philharmoniker im Mai entscheiden, wollte sich der Dirigent nicht äußern. »Zurzeit bin ich, glaube ich, der einzige Musiker in ganz Europa, der nicht in diese Diskussion verstrickt ist«, sagte er. »Ich habe keine Ahnung, und ich bin froh darüber!«

Der aus Venezuela stammende Dirigent Gustavo Dudamel (34), der als einer der Favoriten gehandelt wurde, hat sich unterdessen für einen Verbleib in den USA entschieden. Wie der Vorstand der Los Angeles Philharmonic mitteilte, hat Dudamel seinen Vertrag dort kürzlich um mindestens weitere sieben Jahre bis zur Konzertsaison 2021/22 verlängert. dpa/nd

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