Keine Chemie in Kleidung von Aldi

Ab 2020 wird Gift aus Sortiment verbannt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Giftige Chemie soll aus Schuhen und Kleidung in den Regalen der großen Discounter verschwinden. Nach Lidl und Penny folgt nun Aldi einer Kampagne von Greenpeace und will laut freiwilliger Selbstverpflichtung bis 2020 Textilien und Schuhe umweltfreundlicher produzieren lassen. Hierzu sei ein Katalog mit ökologischen Standards erarbeitet worden, teilte Deutschlands größter Lebensmitteldiscounter am Dienstag mit. Mit billigsten Textilien locke Aldi Woche für Woche Kunden in die Läden, erklärte Kirsten Brodde, Textilexpertin von Greenpeace. »Jetzt hat Aldi erkannt, dass diese Ware ohne giftige Chemie produziert sein muss.«

Bei der Untersuchung von Kinderkleidung und Kinderschuhen von Discountern hatte die Umweltorganisation 2014 gefährliche Chemikalien nachgewiesen. Das Tragen dieser Kleidung schädigt nach Angaben von Greenpeace zwar nicht unmittelbar die Gesundheit, doch die Chemie gelange über Produkte und Fabriken in die Umwelt. 80 Prozent der Aldi-Lieferanten würden daher bis Ende März 2016 zudem ihre Abwasserdaten offenlegen. Damit könne sich die Bevölkerung im Umfeld der Fabriken über die Chemikalien in ihren Gewässern informieren, heißt es in der Mitteilung der Umweltschützer.

Neben den Discountern haben sich Greenpeace zufolge bereits 24 internationale Modeunternehmen verpflichtet, ihre Kleidung bis 2020 zu entgiften. Dazu zählen unter anderem Zara, H&M, Adidas und Puma. Agenturen/nd

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