Werbung

Kfz-Meisterin gewinnt Streit um Kosmosflug

Kurioser Prozess vor Magdeburger Gericht endet

  • Lesedauer: 2 Min.

Magdeburg. Ein seltsamer Rechtsstreit um einen gewonnenen Weltraumflug ist vor dem Landgericht Magdeburg zugunsten einer Kfz-Meisterin ausgegangen. Sie muss die Reise nicht an den Kläger - einen Gebrauchtwagenhändler - zurückgeben. Der Mann hatte den Weltraumflug bei einer Fastfood-Kette gewonnen und mit seiner Bekannten gegen ein Auto getauscht. Der Kläger hatte behauptet, es seien mehrere Wagen und Alufelgen zum Tausch vereinbart worden. Tatsächlich erhielt er einen sieben Jahre alten Gebrauchtwagen mit 80 000 Kilometern Laufleistung. Richter Jörn Draack sagte am Donnerstag, der Mann habe seine Variante nicht beweisen können.

Die Frau bereitet sich nun weiter auf den Weltraumflug vor, der nach ihren Angaben für Herbst 2016 geplant ist. Die etwa einstündige Reise führt mit 3,4-facher Schallgeschwindigkeit in rund 100 Kilometer Höhe. Medizintests und Eignungsprüfungen habe sie schon bestanden und auch ein erstes Training absolviert.

In seiner Urteilsbegründung sagte der Richter, vermutlich habe der Kläger von Anfang an die Absicht gehabt, den Gewinncoupon zu verwerten und nicht selbst zu fliegen. Das zeige eine SMS: »Willst du zum Mond fliegen?«, habe er seine Bekannte zu Beginn gefragt. Dass deutlich mehr als der tatsächlich getauschte Mercedes in Rede gewesen sei, habe nicht glaubhaft nachgewiesen werden können. Der Kläger kann gegen das Urteil Berufung einlegen. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal