Agrarjobs für junge Leute geplant

  • Kwame Buist, Johannesburg
  • Lesedauer: 2 Min.

Mehr als die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung ist unter 25 Jahre alt, jährlich elf Millionen junge Leute des Kontinents werden ab der kommenden Dekade auf die lokalen Arbeitsmärkte strömen. Mit Hilfe eines neuen Projekts soll ein Teil von ihnen attraktive Jobs in der Landwirtschaft und Agroindustrie finden.

Trotz des starken Wirtschaftswachstums in vielen Ländern der Region sind die Löhne niedrig, Landwirtschaft und Agrobusiness nach wie vor die größten Arbeitgeber. Im südlichen Afrika beschäftigen beide Bereiche 60 Prozent der Bevölkerung. Doch für viele junge Leute sind sie nicht die erste Wahl.

In dem Bestreben, von der demographischen Dividende zu profitieren und jungen Leuten den Agrarsektor schmackhaft zu machen, haben die Neue Partnerschaft für Afrikanische Entwicklung (NEPAD) und die Weltagrarorganisation FAO ein Vierjahresprojekt gestartet, das jungen Frauen und Männern ansprechende Beschäftigungsmöglichkeiten in den ländlichen Gebieten verschaffen soll.

Das vom Afrikanischen Solidaritäts-Trustfonds mit vier Millionen US-Dollar finanzierte Vorhaben strebt den Aufbau nachhaltiger Agrarbetriebe und die Entwicklung von landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten an. »Die Zusammenarbeit zwischen NEPAD und FAO wird dazu beitragen, dass die jungen Leute, Afrikas Zukunft, nicht in Vergessenheit geraten«, meinte dazu der NEPAD-Chef Ibrahim Assane Mayaki am 25. März.

Die Initiative, die mehr als 100 000 jungen Beninern, Kamerunern, Malawiern und Nigrern zugute kommen soll, ist im NEPAD-Programm für ländliche Zukunft verankert. Das Programm strebt einen ländlichen Transformationsprozess an, der auf Gleichheit und Inklusion von Frauen und Männern zielt und diese in die Lage versetzt, ihre Potenziale zu entwickeln. Es sei Teil von Bemühungen, die Landwirtschaft zu modernisieren und somit für junge Leute profitabler, effizienter und attraktiver zu machen, meinte der beigeordnete FAO-Generalsekretär für Afrika, Bukar Tijani. Ausgangspunkt war 2012: Damals hatten sich die Afrikanische Union (AU), NEPAD, das brasilianische Lula-Institut und die FAO zu einer Partnerschaft zusammengefunden, die den Hunger auf dem Kontinent besiegen soll. IPS

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