Beherbergung als Staatsräson

Sachsen-Anhalt beharrt auf Flüchtlingsunterbringung in Tröglitz

  • Hendrik Lasch, Magdeburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach dem Brandanschlag vom Samstag haben Bürger aus Tröglitz angeboten, Flüchtlinge in privaten Wohnungen unterzubringen.

Trotz des Brandanschlags auf ein für die Unterbringung von Asylbewerbern vorgesehenes Haus in Tröglitz soll der Ort bald Flüchtlinge aufnehmen. Alles andere wäre »eine Kapitulation des Rechtsstaats vor diesem Verbrechen«, sagte Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht. Der CDU-Politiker fügte hinzu, man könne »fast von Staatsräson sprechen«. Weil die bisherige, für rund 40 Personen vorgesehene Unterkunft durch Feuer und Löschwasser schwer beschädigt ist und saniert werden muss, setzt der Burgenlandkreis nun auf einzelne Wohnungen. Mehrere davon seien von Tröglitzer Bürgern angeboten worden, sagte Landrat Götz Ulrich. Er hofft, dass zunächst zehn bis 15 Personen untergebracht werden könnten. Sie sollten wie geplant Ende Mai oder Anfang Juni in den Ort ziehen: »Das Ziel bleibt«, sagte der CDU-Kommunalpolitiker.

Um die Aufklärung des Anschlags zu beschleunigen, hat das Landeskriminalamt eine Belohnung von 20 000 Euro für Hinweise a...


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