Zum Betrügen reichen ein paar Bälle

Im Profitennis gibt es große Manipulationsprobleme

  • Tom Mustroph, Cremona
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Es gibt klare Betrugsmuster im Tennis. Doch der weiße Sport wehrt sich noch, Verträge mit Überwachungsspezialisten abzuschließen, die den Wettmarkt beobachten.

Etwa drei Tennisspiele pro Woche weisen gegenwärtig verdächtige Wettmuster auf, beobachten Monitoringunternehmen. Das ist zwar etwas weniger als im Fußball, wo die Wettmarktanalytiker weiterhin von etwa einem verdächtigen Spiel pro Tag weltweit ausgehen. Den Tennismarkt beobachten die Überwachungsspezialisten für Betrugsfälle aber nur mit einem blinzelnden Auge. Denn sie werden dafür nicht bezahlt. Während Fußballverbände seit längerem Verträge mit Monitoringfirmen abgeschlossen haben, verzichtet das Profitennis bislang darauf. Das bestätigte Mark Harrison, Sprecher der Tennis Integrity Unit (TIU), dem »nd«. »Die TIU hat eine Absichtserklärung unter anderem mit der ESSA, dem Frühwarnsystem der europäischen Wettanbieter, abgeschlossen. Das beinhaltet den Austausch von Wettdaten. Die TIU nutzt aber nicht die Dienste von Monitoringunternehmen«, so Harrison.

Immerhin 14 Spieler spürte die Tennis Integrity Unit seit ihrer Gründung ...


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