Geschäft mit illegalem Kunsthandel

Terrormiliz IS

  • Lesedauer: 1 Min.

Mit dem illegalen Handel von erbeuteten Kunstschätzen und Antiquitäten nimmt die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nach Einschätzung der US-Archäologin Deborah Lehr viele Millionen Dollar ein. Das ganze Ausmaß sei schwer zu bemessen und genaue Statistiken gebe es nicht, sagte die Gründerin des Verbands Antiquities Coalition der Deutschen Presse-Agentur.

Recherchen des Verbandes hätten aber ergeben, dass alleine in Ägypten seit 2011 Stücke im Wert von drei Milliarden Dollar geplündert worden seien. »Wenn man das vergleicht mit dem Irak und Syrien, wo es viel größere Zerstörungen und viel mehr Plünderungen gab, muss man glauben, dass die Zahlen dort noch viel höher sind«, sagte Lehr.

Große Stücke würden Lehr zufolge von den Extremisten zerstört, kleinere abtransportiert und verkauft, häufig über das Internet. Die Nachfrage komme unter anderem aus Europa, den USA, China, Japan und den Golf-Staaten. »Uns besorgt nicht nur die Zerstörung der Kulturgüter, sondern auch der Aspekt der Einschüchterung, denn der ist ein Hinweis darauf, dass es hier um kulturelle Säuberung geht - und das wiederum ist ein Frühindikator für ethnische Säuberung.« dpa/nd

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