»Korruption ist keine schweizerische Exklusivität«

Der Schriftsteller Martin Suter über Verschwörungstheorien, arbeitslose Banker und die Krise der Medien

Herr Suter, glauben Sie an Verschwörungstheorien?

Ich glaube, uns wird nicht alles gesagt. Und dass es Geheimnisse gibt, die gepflegt und sorgfältig gehütet werden. Aber ich bin einigermaßen überzeugt, dass die Mondlandung stattgefunden hat. (lacht)

In Ihrem neuen Roman »Montecristo« führen zwei Geldscheine mit der gleichen Seriennummer den Journalisten Jonas Brand zu einer Verschwörung im Finanzwesen. Halten Sie diese Zusammenhänge für möglich?

Die Umstände und die Details sind realistisch genug, um sie wirklichkeitsnah erscheinen zu lassen. Ob so etwas passieren könnte oder vielleicht passiert ist, weiß ich nicht. Ich gehe aber davon aus, dass die Realität in vielen Fällen die Fiktion übertrifft.

In der Geschichte wird Jonas Brand dazu gezwungen, seine Ideale zu opfern. Hat jeder seinen Preis?

Menschen sind käuflich, weil sie vom Geld abhängig sind. Es stellt sich auch die Frage, ob es eine Größe eines möglichen Schadens gibt, die das Auf...


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