Tatort Berlin

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Dass Berlin in den 1950er Jahren zwar eine in Sektoren geteilte Stadt war, in der der Kalte Krieg und die Weltpolitik in den Alltag der Menschen eingriff, kann man nirgends sonst so gut studieren wie anhand der Spielfilme, die in dieser Zeit in der Stadt gedreht wurden. Besondere Zeitdokumente sind dabei die Krimis. 1957/1958 entstand unter der Regie von Joachim Kunert der Kriminalfilm »Tatort Berlin« (Szenenbild). Er erzählt über weite Strecken parallel die Ermittlungen der Ost-Berliner Kripo in einem Mordfall an der Sektorengrenze und die Geschichte eines aus dem Gefängnis entlassenen Ost-Berliners. Dieser droht wieder auf die schiefe Bahn zu geraten, nicht zuletzt durch seinen Bruder, einen Nichtsnutz, der in West-Berlin mit einem leichten Mädchen haust. Wie seinerzeit in den östlichen Berlin-Filmen üblich, lauert das Verderben in den Westsektoren.

Das Projekt »Berlin-Film-Katalog«, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine vollständige Datenbank mit Berlin-Filmen im Internet zu erstellen, zeigt diesen Film vom 13. bis 20. April im Brotfabrikkino in Pankow. nd

Foto: DEFA-Stiftung/Otto Merz

Brotfabrikkino, Caligariplatz 1, Berlin-Panko; wwww.brotfabrik-berlin.de, Filmdatenbank: www.berlin-film-katalog.de

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