Hygiene in Kliniken

Kasse fordert engere Absprache zwischen Ländern

  • Lesedauer: 1 Min.
Kaum ein Antibiotikum hilft mehr: Resistente Keime sind besonders in Kliniken gefürchtet. Berlin und Brandenburg müssten sich bei der Hygiene besser abstimmen, fordert eine Krankenkasse.

Für einen besseren Schutz vor Klinikkeimen hat die Techniker Krankenkasse (TK) von Berlin und Brandenburg einheitlichere Hygiene-Regelungen gefordert. Die unterschiedlichen Maßstäbe beider Länder seien nicht nachvollziehbar, teilte die TK-Landesvertretung mit. Berlin und Brandenburg haben ihre Hygieneverordnungen 2012 erlassen. Diese sollen helfen, Infektionen mit zum Teil resistenten Keimen und deren Ausbreitung zu verhindern. Nach TK-Einschätzung müssten dafür alle Einrichtungen im Gesundheitswesen wachsamer sein: Während Risikopatienten in Brandenburg etwa auch in Dialyseeinrichtungen und Arztpraxen rechtzeitig erkannt und geschützt werden sollen, ist das nach TK-Angaben in Berlin nur in Krankenhäusern, Vorsorge- und Rehaeinrichtungen der Fall. Pflegeheime fielen in beiden Ländern durch das Raster. Das Land Berlin unterstütze die Initiative des Bundes, die Krankenhaushygiene künftig in den Krankenhausplänen der Länder voranzutreiben, sagte Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) der dpa. Der Plan für Berlin wird im Moment erarbeitet. Inwiefern es engere Absprachen mit Brandenburg geben werde, steht noch nicht fest.

Zur Zahl der Todesfälle pro Jahr durch multiresistente Erreger gibt es nur Schätzungen - es könnten bis zu 15 000 sein. dpa/nd

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