Korruptionsprozess gegen Kommissar
Cottbus. Ein Cottbuser Kommissar soll jahrelang Dienstgeheimnisse verraten haben, um im Gegenzug kostenlos teure Autos fahren zu dürfen. Am 18. August beginnt vor dem Schöffengericht der Korruptionsprozess gegen den Mann, wie das Amtsgericht Cottbus am Freitag mitteilte. Der Geschäftsführer einer Sicherheitsfirma, der die Informationen von dem Kommissar bekommen haben soll, ist ebenfalls angeklagt. Der Deal soll zwischen 2008 und 2013 so ausgesehen haben: Der Kommissar bekommt von dem Geschäftsführer die teuren Autos zur Verfügung gestellt und liefert dafür Interna. Die Infos soll er aus polizeilichen Daten- oder Auskunftssystemen entnommen haben. Vor einem Jahr hatte die Staatsanwaltschaft Neuruppin Anklage vor dem Landgericht Cottbus erhoben. Das Verfahren wurde im Juni jedoch am Schöffengericht eröffnet. Die zu erwartende Strafe mache einen Prozess vor dem Landgericht nicht erforderlich, hatte es geheißen. Das Schöffengericht sei für Fälle zuständig, in denen die Strafe nicht höher als zwei bis vier Jahre Haft ausfallen dürfte. dpa/nd
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