Behörden fragen häufiger private Kontodaten ab
München. Deutsche Behörden haben einem Bericht zufolge im vergangenen Jahr so häufig wie nie zuvor private Kontodaten abgefragt. Das Bundeszentralamt für Steuern zählte mehr als 230 000 erledigte Abrufe, wie die »Süddeutsche Zeitung« unter Berufung auf eine Statistik des Bundesfinanzministeriums berichtete. Das würde einen Anstieg um mehr als 60 Prozent im Vergleich zu 2013 bedeuten, als 142 000 Abfragen verzeichnet wurden. In diesem Jahr könnte die Zahl weiter steigen: Dem Bericht zufolge wurden im ersten Quartal bereits 76 000 Abfragen registriert. Behörden dürfen seit 2005 die Kontodaten abfragen, um zum Beispiel Sozialbetrug oder Steuerhinterziehung zu entdecken. AFP/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.