Schutz der Bürger, Schutz der Polizei?

Nach den jüngsten Polizei-Todesschüssen in den USA lebt auch in Deutschland eine Diskussion um Körperkameras im Einsatz auf

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ist es sinnvoll, Polizisten mit kleinen Kameras auszustatten, um Einsätze zu dokumentieren? Was in den USA Bürgerrechtler fordern, ist in Deutschland eher der Polizeilobby sympathisch.

Es gibt immer wieder Fälle, in denen man gerne genau wüsste, wie ein Polizeieinsatz konkret abgelaufen ist. Nicht nur in den USA, wo zuletzt wiederholt Situationen für Schlagzeilen sorgten, in denen Polizisten gegen meist farbige Bürger von der Schusswaffe Gebrauch machten und sich auf Notwehr beriefen.

Auch in Deutschland gibt es genug fragwürdige Vorfälle. Etwa im Zusammenhang mit Demonstrationen oder Großveranstaltungen sind Polizisten Übergriffe kaum nachzuweisen, wenn Aussage gegen Aussage steht. Immer wieder gibt es auch hierzulande Todesfälle, die sich nicht wirklich klären lassen. War es etwa tatsächlich gerechtfertigt, dass Regensburger Polizisten 2009 den Studenten Tennessee Eisenberg mit nicht weniger als zwölf Kugeln niederstreckten?

In den USA sind es nicht zuletzt Bürgerrechtsgruppen, die angesichts solcher Vorkommnisse die Ausrüstung der Polizei mit »Bodycams« fordern - kleinen Videokameras, die am Körper befestigt werde...


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