UN fordern Kampfpause für Jemen

Leben von Millionen Menschen gefährdet / Pakistans Parlament lehnt Unterstützung für Saudi-Arabien ab

  • Lesedauer: 2 Min.
Immer mehr Menschen werden Opfer des Krieges in Jemen. Hilfsorganisationen fordern eine Kampfpause, um sie zu versorgen.

Genf. Nothelfer der Vereinten Nationen haben eine Kampfpause in Jemen zur Versorgung notleidender Menschen gefordert. Zehntausende Menschen seien darauf angewiesen, sagte der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe im Jemen, Johannes Van der Klaauw, Freitag in Genf. »Die humanitäre Lage verschlechtert sich von Stunde zu Stunde«, sagte er. Der Krieg habe 15 der insgesamt 22 Provinzen erreicht. Das Leben von Millionen Menschen sei nicht allein durch Kämpfe und Luftangriffe gefährdet, »sondern auch durch das schnelle Verschwinden grundlegender Dinge wie medizinische Versorgung, sauberes Wasser und Nahrung«.

Im südarabischen Land kämpfen die schiitischen Huthi-Rebellen gegen Anhänger des aus dem Land geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Eine von Saudi-Arabien geführte Militärallianz bombardiert seit mehr als zwei Wochen Stellungen und Waffenlager der Huthis.

Schon zuvor waren laut UN 16 Millionen der rund 25 Millionen Jemeniten auf humanitäre Hilfe angewiesen. Hilfsorganisationen stünden bereit, jedoch müssten die Kämpfe wenigstens stundenweise unterbrochen werden. Ähnliche Appelle erließen zuvor UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sowie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).

Gegen eine Unterstützung Saudi-Arabiens in dem Konflikt sprach sich das pakistanische Parlament aus. »Pakistan sollte in dem Konflikt neutral bleiben«, hieß es in einer nach fünftägiger Debatte in Islamabad verabschiedeten Resolution. Verteidigungsminister Khawaja Asif hatte informiert, dass Saudi-Arabien um Soldaten, Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe gebeten habe. dpa/nd

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