Grüne: Museen schließen zu früh

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Die Berliner Museen gehören zu den Hauptattraktionen der Stadt. Doch abends machen viele der mehr als 170 Häuser schon um fünf oder sechs dicht. Das muss sich ändern, fordert Sabine Bangert von den Grünen. »Wenn Berlin wirklich Weltstadt sei will, sollten auch die Museen etwas besucherfreundlicher werden«, sagte Bangert im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. »Wer weiß, wie die Stadt tickt, kann sich vorstellen, wie viel Publikum am Abend noch zu gewinnen wäre.«

Derzeit haben die Staatlichen Museen in Berlin nur bis 18 Uhr auf, lediglich am Donnerstag können die Besucher bis 20 Uhr bleiben. Die Landesmuseen schließen zum Teil noch früher. Der Gropius-Bau hat immerhin bis 19 Uhr auf, das Jüdische Museum bis 200 Uhr, montags sogar bis 22 Uhr. »Inzwischen kann man überall bis 22 Uhr einkaufen. Es wäre schon gut, wenn auch die Museen das anböten«, sagte Bangert.

Eine flexiblere Regelung sei nicht nur im Interesse hunderttausender Touristen, sondern vor allem auch mit Rücksicht auf die berufstätigen Berliner nötig. »Heute kann man nach der Arbeit gerade mal für eine halbe Stunde irgendwo reinflitzen. Damit ist niemandem geholfen«, so Bangert. Allerdings müsse es für das Personal insgesamt bei einer vertretbaren Belastung bleiben, betonte die Grünen-Politikerin.

Zudem kritisierte Bangert die gleichzeitige Schließung mehrerer publikumsträchtiger Häuser. »Es kann doch nicht angehen, dass der Pergamon-Saal, die Neue Nationalgalerie, das Georg Kolbe Museum und die Berlinische Galerie alle gleichzeitig saniert werden«, sagte sie. »Man hat den Eindruck, als würde jeder nur vor sich hinwurschteln.« dpa/nd

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