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Vermutlich rechter Angriff auf Schule

  • Lesedauer: 1 Min.

Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf verübten Unbekannte in der Nacht von Samstag zu Sonntag eine rechtsradikale Attacke auf eine deutsch-russische Grundschule. Au dem Geländer der Schule wurden Flugblätter und Pappschilder mit volksverhetzenden Inhalten gefunden, am Eingangstor hing eine Reichskriegsflagge und an einem Mast hatten Täter mit offensichtlich rechtsextremem Hintergrund eine Puppe aufgeknüpft. Laut Mitteilung der Polizei hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin die Ermittlungen übernommen. »Dass es die Polizei bis zum Vormittag offenbar versäumt hat, die Leitung der Lomonossow-Grundschule über die Ereignisse in Kenntnis zu setzen, bedarf der dringenden Erklärung«, forderten die bildungspolitische Sprecherin Regina Kittler und der innenpolitische Sprecher Hakan Taş der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus in einer gemeinsamen Erklärung.

»Dies ist der bisherige Höhepunkt einer Serie neonazistischer Aktionen in unserem Bezirk«, heißt es in einer Erklärung der Linkspartei in Marzahn-Hellersdorf. Mit diesem Vorfall sei eine neue Stufe der Eskalation erreicht, konstatierten Kittler und Taş. Seit Monaten zögen im Zusammenhang mit der geplanten Einrichtung eines Containerdorfes für Asylsuchende organisierte Neonazis durch den Bezirk. Anmelder der fremdenfeindlichen Aufmärsche äußerten sich in sozialen Netzwerken eindeutig rechtsextrem und menschenverachtend. sal

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