Es geht um viel mehr als die Tarifeinheit

Ramelow: Der innergewerkschaftliche Streit um den Gesetzentwurf ist auch ein Ergebnis verfehlter Politik

  • Sebastian Haak, Erfurt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Debatte für ein Tarifeinheitsgesetz macht die Gräben sichtbar, die seit Jahren viele Gewerkschafter trennen. Auf einer Fachtagung haben gestandene Arbeitnehmervertreter Versöhnung gefordert.

Dass nicht ganz klar ist, als was Bodo Ramelow auf dieser Konferenz auftaucht, macht ihn besonders frei und unabhängig: So kann er Dinge sagen, die grundsätzlich sind und auf das große Ganze abzielen. Mal sagt er, er spreche jetzt als Ministerpräsident Thüringens. Nur Momente später sagt er, jetzt rede er als Gewerkschafter. Und dann kommen noch ein paar Kommentare dazu, die er als politisch denkender Mensch macht. Dabei soll er an diesem Montag in Erfurt auf einer Fachtagung der Rosa-Luxemburg-Stiftung nur sagen, was er von dem Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Tarifeinheit hält.

Ramelow könnte das mit zwei Worten zusammenfassen: nicht viel. Aber das reicht ihm nicht. Er fordert stattdessen eine große Debatte darüber ein, wie die Gewerkschaften damit umgehen wollen, dass sich die Arbeitswelt in den vergangenen 25 Jahren so stark verändert hat. Dabei spart er nicht mit teilweise deutlicher Kritik an den Organisationen se...


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