DSO sucht neuen Dirigenten

  • Lesedauer: 2 Min.

Ein Jahr vor dem Weggang von Tugan Sokhiev als Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters (DSO) Berlin sucht das Ensemble noch einen Nachfolger. Eine Findungskommission sei dabei, Kandidaten unter die Lupe zu nehmen, sagte ein Sprecher des Orchesters am Montag in Berlin. Namen nannte er nicht. Der aus Ossetien stammende Sokhiev verlässt das DSO zum Ende der kommenden Spielzeit. Er will sich verstärkt seiner Arbeit als Musikchef am Moskauer Bolschoi Theater widmen. Sokhievs Vorgänger Ingo Metzmacher war 2010 nach drei Jahren gegangen.

Unter Sokhiev feiert das 1946 als RIAS-Symphonie-Orchester gegründete DSO große Erfolge. Das Orchester hatte im vergangenen Jahr so viel Publikum wie noch nie. Mit 76 000 Hörern hat das DSO nach eigenen Angaben das bisherige Rekordjahr 2009 übertroffen. Die Platzauslastung erreichte fast 85 Prozent. In der Spielzeit 2015/2016 plant das DSO insgesamt 68 Konzerte, 57 davon in Berlin. Auf dem Programm stehen sinfonische Werke unter anderem von Beethoven, Mendelssohn, Schostakowitsch und Prokofiew.

Das DSO wird ein Werk des Komponisten Aribert Reiman uraufführen, der am 4. März 2016 seien 80. Geburtstag feiert. Zu den Gastdirigenten der nächsten Saison gehören die früheren DSO-Chefs Metzmacher und Kent Nagano sowie Christoph Eschenbach und Sir Roger Norrington.

Als Solisten hat das Orchester unter anderem die britische Trompeterin Alison Balsom, den Klarinetten-Star Martin Fröst sowie die Pianisten Igor Levit und Emmanuel Ax eingeladen. DSO-Träger sind das Deutschlandradio, der Bund, das Land Berlin und der Rundfunk Berlin-Brandenburg. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal