nd-aktuell.de / 15.04.2015 / Politik / Seite 18

Erwerbslose protestieren gegen Missstände

Berlin. Unter dem Motto »AufRecht bestehen« planen Erwerbslosengruppen um den 16. April herum rund 20 Aktionen gegen die Missstände in den Jobcentern und das Hartz-IV-Gesetz. Die Gruppen wollen auf die verheerenden Folgen der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik aufmerksam machen, die mit dem Namen Hartz IV verbunden ist. Das teilte die Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen gemeinsam mit dem Erwerbslosenverein Tacheles e.V. mit. Die zunehmende Verarmung und gesellschaftliche Ausgrenzung von Erwerbslosen, die als Alleinstehende mit 399 Euro im Monat über die Runden kommen müssen, und die immer schwieriger werdende Wohnsituation der Menschen, die dauerhaft von Sozialleistungen leben müssen, sind nur eine Seite der Entwicklung. Die Kampagne richtet sich auch gegen den Zwang, jede Arbeit und jede noch so sinnlose Maßnahme annehmen zu müssen, und gegen die drakonischen Strafen im Hartz-IV-Sanktionssystem. nd