Sudans Opposition: Erfolg bei Wahlboykott
Khartum. Bei den umstrittenen Wahlen in Sudan hat nach Angaben der Opposition nur jeder zehnte Wahlberechtigte seine Stimme abgegeben. Die historisch niedrige Beteiligung sei ein Erfolg des gemeinsamen Boykottaufrufs, erklärte ein Bündnis von Oppositionsparteien am Mittwoch in Khartum. Eine Untersuchungskommission der Afrikanischen Union (AU) hatte zuvor erklärt, glaubwürdige Wahlen in Sudan seien unter der autoritär herrschenden Regierung nicht denkbar. Auch internationale Vermittler hatten sich gegen die Wahl ausgesprochen. Offizielle Angaben zur Wahlbeteiligung gab es nicht. Etwa 13 Millionen Sudanesen waren aufgerufen, zwischen Montag und Mittwoch den Präsidenten sowie das Parlament und regionale Repräsentanten zu wählen. Präsident Omar al-Baschir und seine Nationalkongress-Partei galten als sichere Sieger, nachdem alle größeren Oppositionsparteien ihre Teilnahme abgesagt hatten. epd/nd
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