Der Tod ist ständiger Begleiter

Antirassistische Initiative dokumentiert die Folgen deutscher Asylpolitik

Unglücksmeldungen vom Mittelmeer wechseln mit freundlichen Erklärungen der Politik über Zuwanderung. Eine Dokumentation liefert regelmäßig Belege für den Realitätsgehalt solcher Bekenntnisse.

Menschen, die sich in Asylbewerberheimen deutscher Kommunen nicht sicher fühlen, oder Flüchtlinge, die auf dem Weg nach Deutschland den Tode finden - dies sind nach Überzeugung der »Antirassistischen Initiative« verschiedene Seiten einer gemeinsamen Asyl- und Flüchtlingspolitik in Deutschland und EU-Europa. Seit 1993 sammelt die Initiative in Berlin in mühevoller und unbezahlter Kleinarbeit Belege dafür, wie oft diese Politik für Flüchtlinge tödlich endet.

Im Zeitraum von 1993 bis Ende 2014 starben mindestens 194 Menschen auf dem Weg in die Bundesrepublik oder an ihren Grenzen. Das ist das Rechercheergebnis der Initiative, die in jährlichen Publikationen die »bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen« dokumentiert. Mindestens 451 Flüchtlinge seien in diesem Zeitraum als Folge der Asylgesetzgebung ums Leben gekommen. Durch rassistische Übergriffe und Brände in Flüchtlingsunterkünften seien 94 Menschen zu Tode gekommen....


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