Große Unterschiede bei Beamtengehältern

DGB: Bis zu 15 Prozent zwischen Bayern und Berlin

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Gehaltsunterschiede bei Beamten derselben Berufsgruppe können bis zu 6 465 Euro Euro ausmachen. Dies geht aus dem Besoldungsreport 2015 hervor, den der DGB am Freitag veröffentlichte. Demnach habe sich die Besoldung der Beamten in den Ländern, Kommunen und beim Bund seit der ersten Föderalismusreform im Jahr 2006 »deutlich auseinander entwickelt«. Mittlerweile betrügen die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern bis zu 15 Prozent, etwa zwischen dem reichen Bayern und dem notorisch klammen Berlin. »Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - dieser Leitsatz muss auch für die Beamtinnen und Beamten der Länder gelten«, forderte DGB-Vize Elke Hannack am Freitag in Berlin. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass die Spreizung nicht mehr dem Ost-West-Schema folgt. In der Besoldungsgruppe A5 etwa, verdient ein Thüringer Beamter im Durchschnitt Hunderte Euro mehr als seine Kollegen in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein.

Der DGB, der 450 000 der bundesweit 1,2 Millionen Beamten vertritt, drängt darauf, dass die Tarifabschlüsse zwischen den Gewerkschaften sowie Ländern und Kommunen auch auf die Beamten übertragen werden. Jahrzehntelang stiegen die Beamtengehälter analog zu den Gehältern des Öffentlichen Dienst. Doch 15 von 16 Bundesländern seien seit der Föderalismusreform 2006 »von der wirkungsgleichen Übertragung der Tarifergebnisse abgewichen«, so Elke Hannack.

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