Suomi nach rechts gedrückt
Multimillionär Sipilä mit seiner Zentrumspartei vorn / Einwanderungsfeindliche »Die Finnen« bald in Regierung?
Nach der finnischen Parlamentswahl zeichnet sich in Helsinki ein Regierungswechsel ab. Die wertkonservative Zentrumspartei könnte mit Rechtspopulisten und Sozialdemokraten koalieren.
Für den finnischen Multimillionär und Ex-IT-Unternehmer Juha Sipilä haben sich die vier Jahre in der Opposition gelohnt. Nach der Wahl vom Sonntag kann der politisch wenig erfahrene Spitzenkandidat der ländlich orientierten, wertkonservativen Zentrumspartei den rechtsliberalen Ministerpräsidenten Alexander Stubb von der Nationalen Sammlungspartei ablösen.
Nach dem Wahldebakel von 2011 wird das traditionell staatstragende Zentrum mit 21,1 Prozent (plus 5,3) der Stimmen wieder Finnlands stärkste politische Kraft.
Die bisher regierende Sammlungspartei kam auf 18,2 Prozent (ein Minus von 2,2). Die einwanderungsfeindliche Partei »Die Finnen« (früher: Wahre Finnen) folgt mit 17,6 Prozent (minus 1,4) vor den Sozialdemokraten mit 16,5 Prozent (minus 2,6).
Wahlsieger Sipilä ließ offen, mit wem er eine Koalitionsregierung anstreben wird. Eine Koalition mit den Sozialdemokraten und erstmals auch den rechtspopulistischen »Finnen« gilt jedoch als wa...
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