nd-aktuell.de / 22.04.2015 / Unten links / Seite 1

UNTEN LINKS

In den USA ist wieder ein Schwarzer erschossen worden, weil er unbedingt zu rennen anfangen musste. Schwarze müssen sich dort ihr Tempo dreimal überlegen. Die Ampel schaltet auf Rot - jetzt nur nicht schneller werden, da drüben steht ein Polizist, der guckt schon so komisch. Schwarzen in den USA geht es in etwa so wie dem Wolf in Deutschland. Der weiß nie, welche Geschwindigkeit die richtige für ihn ist. Wer einen Wolf sieht, denkt an das arme Rotkäppchen und ruft den Jäger. Dann heißt es: Renne, Wolf, renne! Wölfe, die stehenbleiben, sind bedrohlich. Weil sie offenbar keine Angst haben. Doch Wölfe, die rennen, sind noch gefährlicher als stehende. Wölfe sollen nun endlich wieder erschossen werden. Wenn sie rennen. Oder stehenbleiben. Dumm nur: Die Wölfe kommen durch die Wälder aus dem Osten zu uns. Dadurch bemerkt man sie nicht rechtzeitig. Kämen sie aus Nordafrika, müssten sie durchs Mittelmeer schwimmen. Dann könnte man sie wenigstens ertrinken lassen. uka