Killer Nummer eins

Die Infektionskrankheit Malaria tötet weiter, weil Prävention und Forschung schwächeln

  • Philipp Hedemann, Lilongwe
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Jedes Jahr sterben weltweit bis zu 1,2 Millionen Menschen an Malaria. Besonders dramatisch ist die Lage in Malawi. In dem südafrikanischen Land fallen vor allem Kinder Krankheit zum Opfer.

Hilda atmet schwer. Über eine Maske über Mund und Nase pumpen die Ärzte Sauerstoff, über Nadeln an den Händen Infusionen in ihren kleinen Körper. Dennoch hat sie seit Stunden nicht mehr die Augen geöffnet. Am Bett, das sie sich mit einem anderen schwer kranken Kind teilen muss, steht ihre Mutter Esther und kämpft mit den Tränen. Noch hat keiner der Ärzte sich getraut, der Bäuerin zu sagen, wie ernst es um die Vierjährige steht. Doch die Mutter weiß die besorgten Blicke der Ärzte zu deuten. In Malawi fallen jedes Jahr mehrere Tausend Kinder der Malaria zum Opfer - und Hilda könnte bald eine weitere namenlose Zahl in dieser traurigen Statistik werden. Der alljährliche Welt-Malaria-Tag am 25. April soll Regierungen und Forscher daran erinnern, im Kampf gegen die Krankheit nicht nachzulassen.

Als Hilda von Fieberkrämpfen geschüttelt wurde, ihr ganzer Körper schmerzte, sie abwechselnd schwitze und fror, schrie und einschlief, wicke...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.