Gefahr über der Ukraine war angeblich bekannt

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Berlin. Die Bundesregierung hatte nach Berichten vor dem Abschuss einer malaysischen Passagiermaschine im Juli 2014 deutliche Gefahrenhinweise für Linienflüge über der Ostukraine. Das berichten WDR, NDR und »Süddeutsche Zeitung« unter Verweis auf vertrauliche Papiere des Auswärtigen Amtes. Diese Erkenntnisse habe Berlin aber nicht als Warnung an deutsche Fluggesellschaften für Überflüge weitergegeben. Die Bundesregierung erklärte dagegen, sie habe den Airlines keine Hinweise vorenthalten. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, sagte am Montag, es habe nach dem Abschuss eines ukrainischen Militärflugzeuges zwar Beratungen darüber gegeben, »wie man diesem Wahnsinn in der Ostukraine Einhalt gebieten könnte«. Damals habe es aber keinen Anlass gegeben, die Entscheidung der ukrainischen Behörden anzuzweifeln, den Luftraum in dem Gebiet als Reaktion auf den Abschuss bis zu einer Höhe von 9753 Metern für zivile Überflüge zu sperren. Die malaysische Passagiermaschine war in einer Höhe von rund 10 000 Metern vermutlich von einer Rakete getroffen worden. Alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben. dpa/nd

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