IN BEWEGUNG

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Halbzeitbilanz der Blockaden in Büchel

Büchel. Seit einem Monat finden regelmäßig Blockaden der Zufahrten zum Atomwaffenlager in der Südeifel statt. Die Kampagne büchel65 will damit Druck auf die Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag in New York ausüben. Seit dem Beginn der Kampagne am fünften Jahrestag des Bundestagsbeschluss zum Abzug der Atomwaffen aus Büchel hätten 13 Blockaden mit 200 Aktivisten stattgefunden, berichtet Katja Tempel, Sprecherin der Initiative. Zeitweise sei es den Gruppen gelungen, den gesamten Verkehr in und aus dem militärischen Gelände für mehrere Stunden zu unterbinden. Andere Blockaden seien schon nach kurzer Zeit geräumt worden. In Büchel lagern ca. 20 noch auf deutschem Boden stationierte Atomwaffen. Für die kommenden vier Wochen kündigt die Initiative weitere Protestaktionen am Fliegerhorst an.

Im Atomwaffensperrvertrag verzichten die Unterzeichnerstaaten, die nicht im Besitz von Kernwaffen sind, auf den Erwerb von Atomwaffen. Die fünf offiziellen Atommächte verhandeln alle fünf Jahre auf einer Konferenz über die vollständige Abrüstung der Atomwaffen. nd

Von Mittenwald nach Elmau

Mittenwald. 70 Jahre nach dem Sieg über Nazi-Deutschland lädt der Arbeitskreis Angreifbare Traditionspflege anlässlich des G7-Gipfels zu einer »Liberation-Tour« ins oberbayrische Mittenwald ein. Vom 6. bis 9. Juni wollen Antifaschisten hier an die Verbrechen der Mittenwalder Gebirgstruppe während des Zweiten Weltkriegs erinnern. Neben der Bestrafung der NS-Täter und Entschädigung der Opfer fordert der antifaschistische Arbeitskreis die Beendigung der jährlichen Veteranentreffen und die vollständige Renaturierung des Gebirgsjäger-Denkmals.

Gemeinsam mit Widerstandskämpfern aus Griechenland und Italien sowie Überlebenden der Vernichtungslager wollen sie am 7. Juli von Mittenwald zum Schloss Elmau wandern und dort in Sichtweite des G7-Tagungsorts demonstrieren. Angekündigt sind zudem »überraschende Aktionen«, um auf die Forderungen nach Entschädigung der griechischen Opfer und die Rückzahlung des Zwangskredits aufmerksam zu machen. Zahlreiche weitere Veranstaltungen sind angedacht, unter anderem ein Besuch von Deserteursgräbern und eine Kundgebung vor einer NATO-Schule. Ein Vorbereitungstreffen soll im Mai stattfinden. nd

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