LAGeSo fordert Geld von Heimbetreibern

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Nach Vorwürfen gegen private Betreiber von Flüchtlingsheimen wegen angeblich undurchsichtiger und überhöhter Kosten hat das zuständige Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) jetzt Konsequenzen gezogen. Es forderte von zwei immer wieder in der Kritik stehenden Betreibern - der PeWoBe und der Gierso - Personalkosten zurück und machte eine Vertragsstrafe geltend, sagte Sprecherin Silvia Kostner am Dienstag. Summen nannte die Sprecherin nicht. Bei der Vertragsstrafe werde ein fünfmal höherer Betrag als die zurückgeforderten Kosten fällig.

Zu Medienberichten, gegen LaGeSo-Präsident Franz Allert habe die Verwaltung von Sozialsenator Mario Czaja (CDU) inzwischen ein Disziplinarverfahren eingeleitet, äußerte sich die Behörde dagegen nicht. »Zu Personalangelegenheiten geben wir keine Auskunft«, sagte eine Sprecherin. Gegen Allert werden intern sowie von der Staatsanwaltschaft Korruptionsvorwürfe untersucht. Er soll die Firma Gierso, die von seinem Patensohn geführt wird, bei Verträgen für die Unterbringung von Flüchtlingen bevorteilt haben. Allert hat die Vorwürfe stets bestritten. Die Innenrevision fand bisher keine Anhaltspunkte für diese Vorwürfe. Bis Ende Mai sollen die Verträge überdies auch von externen Prüfern untersucht werden. dpa/nd

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