Ein Verbot für Botschaften

Wettervorhersage

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In China wurde jetzt die Verbreitung inoffizieller Wetterprognosen unter Strafe gestellt. In der Provinz Fujian war nämlich fälschlicherweise ein Taifun vorausgesagt und damit Panikmache in den sozialen Medien und damit in der Bevölkerung ausgelöst worden. Ein ernster Hintergrund und also zweifelsfrei eine verständliche Reaktion der Behörden. Aber doch auch ein witziger Fall: Nur das Wetter gilt, das vorher staatlich autorisiert wurde. Fast wie in der entsprechenden Weltanschauung: Einzig jene Zukunft gilt, die der Volkskongress beschloss.

Der Gedanke ist wohl kaum abwegig: Das Wetter avancierte generell zu einem Kampffeld. Es geht dabei gar nicht ums Wetter. Es geht um ein bestimmtes Recht an der Welt. Vor Jahren, nach einem Lawinenunglück in den Schweizer Alpen, verbrannten aufgebrachte Touristen farbige Reiseprospekte vor dem örtlichen Tourismusbüro. Der Prospekt als treibender Keil jener Simulation, auf der inzwischen viele kommuni...


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