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Guter Journalismus muss sich lohnen. Nur Ulrich Marseille hat da was falsch verstanden. Der rechtslastige Klinikbetreiber stellt dem »Spiegel« für einen Fragenkatalog 199,20 Euro in Rechnung. Ein »guter Preis für wahre Berichterstattung«, erklärt Marseille den Betrag und listet auf: drei Stunden Sachbearbeiter à 34,50 Euro, eine zur Nachrecherche (44,50), dazu Schreibgebühr, Steuern, echt aufwendig.

Herrje, mag da mancher monieren, für einen Großverlag ist das doch ein Klacks. Das verdienen Niveauanäs-thesisten wie Francine Jordi und Alexander Mazza, die Andy Borg ab Herbst beim »Musikantenstadl« ersetzen, mit jedem Jodler. Und wenn die 5. Staffel »Homeland« demnächst als erste US-Serie komplett in Deutschland gedreht wird, kriegt der Regisseur für knapp 200 Euro gerade mal den Fahrdienst von Babelsberg zum Brandenburger Tor. Klingt nach wenig Geld - nur: Guter Journalismus ist in Geld nicht aufzuwiegen. Das gilt für analoge w...


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