Experte warnt vor EU-Datenschutzreform
Berlin. Verbraucherschützer warnen vor einer Aufweichung der deutschen Datenschutzvorschriften durch neue Regeln aus Brüssel. Sie befürchten, dass durch die EU-Datenschutzreform künftig leichter persönliche Angaben etwa aus dem Internet ohne Einwilligung des Verbrauchers genutzt werden könnten. Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, forderte gegenüber der dpa, das »bewährte Niveau« des Bundesdatenschutzgesetzes dürfe nicht unterlaufen werden. Zentral sei die Beibehaltung des »Zweckbindungsgrundsatzes«, nach dem Daten nur für den Zweck verwendet werden dürfen, für den sie erfasst wurden. Eine Verknüpfung von Daten könne unübersehbare Folgen haben. Wenn jemand etwa aus beruflichen Gründen über Schuldeninsolvenzverfahren recherchiere und in sozialen Medien einschlägige Kontakte aufbaue, könne das zu einer Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit führen. Die EU-Staaten wollen die neuen Vorgaben im Juni auf den Weg bringen. dpa/nd
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