Astana-Team in den Schlagzeilen

Kasachisch-spanische Mannschaft spielt bei der Vuelta eine große Rolle

  • Tom Mustroph, Calar Alto
  • Lesedauer: 2 Min.
Das kasachisch-spanische Team Astana spielt sportlich eine große Rolle bei der Vuelta dEspana. Ohne die aggressive Doppelspitze Kaschetschkin/Winokurow wäre das Rennen schon längst entschieden, und der Spanier Alejandro Valverde könnte als Nachfolger seines Landsmannes Miguel Indurains posieren. Dass die Spanien-Radrundfahrt so voller Spannung ist, ist auch ein Verdienst von Tony Rominger. Der einstige Stunden-Weltrekordhalter und dreifache Vuelta-Triumphator (1992 bis 1994) hat sein Scherflein dazu beigetragen, dass das Astana-Team überhaupt noch ins Renngeschehen eingreifen kann. »Ich wurde gefragt, ob ich dem Team helfen könne. Und ich habe ihm zu einer Strategie geraten, um aus der Krise herauszukommen.« Rominger hat den neuen sportlichern Leiter, Marc Biver, ehemaliger Organisator der Tour de Suisse, empfohlen. Und er hat die spektakulärste Neuverpflichtung in die Wege geleitet. »Ich habe Biver darüber informiert, welche Rennfahrer noch frei sind. Er hat Klöden ein Angebot gemacht. Der Rennfahrer hat entschieden.« Rominger sagt, er hätte keinen Einfluss auf die Entscheidung seines Mandanten Andreas Klöden ausgeübt. »Wenn das Team T-Mobile dem Fahrer ein akzeptables Angebot gemacht hätte, wäre er sicher dort geblieben.« Mehr möchte Rominger über die Vertragsverhandlungen mit T-Mobile jedoch nicht preisgeben. Zurück bleibt der Eindruck einer nachhaltigen Verstörung. Mit T-Mobiles jüngstem Engagement im Anti-Doping-Kampf habe Klödens Wechsel zu Astana nichts zun tun gehabt. »Das grenzt schon an Rufmord, was in letzter Zeit gegen Klöden gelaufen ist.«, meint Rominger. »Die Null-Toleranz-Politik, nach der T-Mobile vorgeht, macht nur Sinn, wenn sich andere Teams auch anschließen. Das wird so kommen. Auch bei Astana wird darüber nachgedacht.« Das Wechselmotiv Anti-Doping-Flucht gelte daher für Klöden nicht, versucht Rominger klar zu machen. Über die Zukunft des Teams macht sich der Fahrerberater keine Sorgen. Unabhängig vom Stand des Lizenzierungsverfahrens bei der UCI geht er davon aus, dass die Veranstalter der drei großen Rundfahrten Astana mit Winokurow, Kaschetschkin, Klöden und wohl auch Savoldelli (Italien) mit Sicherheit einladen werden. Die gestrige 16. Etappe gewann der Außenseiter Igor Anton Her-nandez. Der Spanier setzte sich nach 145 km von Almeria nach Calar Alto in einem langen Schlussanstieg gegen die Favoriten Alejandro Valverde (Spanien), der weiterhin klar die Gesamtwertung anführt, und Alexander Winokurow (Kasachstan) durch.
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