Vermutlich wieder 40 Flüchtlinge ertrunken

Schlauchboot sank vor Süditalien / Berlin erwartet mehr Asylanträge

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Berlin. Im Mittelmeer hat es offenbar erneut ein tödliches Flüchtlingsunglück gegeben. Etwa 40 Menschen seien beim Untergang ihres Schlauchbootes ums Leben gekommen, berichteten Überlebende nach Angaben der Nichtregierungsorganisation »Save the Children« bei ihrer Ankunft im sizilianischen Hafen Catania am Dienstag. Giovanna di Benedetto von »Save the Children« sagte unter Berufung auf Überlebende, es seien 137 Menschen an Bord gewesen, als das Boot die Luft verlor oder explodierte.

Seit Dienstag sind die deutschen Marineschiffe »Berlin« und »Hessen« auf dem Weg in das Seegebiet zwischen Italien und Libyen. Wie ein Bundeswehrsprecher mitteilte, verließen die Schiffe den Marinestützpunkt Souda Bay auf der griechischen Insel Kreta. Zum exakten Einsatzgebiet wollte sich die Bundeswehr nicht äußern.

Der Bund rechnet einem Bericht der Berliner Tageszeitung »Die Welt« vom Dienstag zufolge für das laufende Jahr mit deutlich mehr Asylbewerbern als angenommen. Die Bundesregierung und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg gingen mittlerweile davon aus, dass 2015 mehr als 400 000 Asylanträge gestellt werden. Über die Unterbringung der Asylbewerber und die anfallenden Kosten soll am Freitag bei einem Flüchtlingsgipfel im Bundeskanzleramt beraten werden. Agenturen/nd Seite 4

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