Raúl Castro vom Papst empfangen

Vermittlung bei Annäherung Kuba-USA gewürdigt

  • Lesedauer: 2 Min.

Rom. Papst Franziskus hat Kubas Staatschef Raúl Castro zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen. Das Treffen dauerte nach Vatikan-Angaben vom Sonntag etwa eine Stunde. »Ich habe dem Papst für seinen Beitrag zur Annäherung zwischen Kuba und den USA gedankt«, sagte Castro nach dem Treffen der italienischen Nachrichtenagentur ANSA zufolge. Im Anschluss waren Gespräche zwischen Castro und dem italienischen Regierungschef Matteo Renzi geplant. Papst Franziskus hatte bei der historischen Annäherung zwischen Havanna und Washington im Vorjahr als Vermittler eine entscheidende Rolle gespielt. Der Pontifex schrieb nach Vatikan-Angaben Briefe an beide Staatschefs und empfing Delegationen der Länder, um einen konstruktiven Dialog zu ermöglichen. Im September will Franziskus vor seiner USA-Reise Kuba besuchen. Das Land sei stolz auf den lateinamerikanischen Papst, sagte Außenminister Bruno Rodríguez, nachdem der Vatikan Ende April die Reise bekannt gab.

Mit einer symbolischen religiösen »Hochzeit« von Dutzenden Paaren haben Schwule und Lesben mehr Rechte für sexuelle Minderheiten in Kuba gefordert. Protestantische Priester aus Kanada »vermählten« die Aktivisten und Aktivistinnen am Samstag in der Hauptstadt Havanna. Mehr als tausend Menschen gingen zudem auf die Straße, um gegen die Diskriminierung von Homosexuellen am Arbeitsplatz zu demonstrieren. Die diesjährige »Gay-Parade« wurde wie üblich von der Tochter von Staatschef Raúl Castro angeführt. Die Parlamentarierin Mariela Castro ist auf Kuba seit Jahren als Aktivistin für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (LGTB) bekannt. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal