Blechlawine vor der Haustür
Bürgerinitiative Malmöer Straße protestiert gegen Verkehrsumleitung in Prenzlauer Berg
Der Grenzübergang Bornholmer Straße war 1989 beim Mauerfall der Erste, der sich öffnete. Nun wird die Stelle wegen Sanierung der Brücke halbseitig dicht gemacht.
»Abgas, Lärm und Gestank machen uns und unsere Kinder krank«, ruft Stefan Zimmermann per Megafon. Seine Nachbarn wiederholen die Losung im Chor. Mehr als 100 Anwohner der Malmöer Straße in Prenzlauer Berg ziehen Samstagmittag über die Bösebrücke. Sie demonstrieren gegen eine Umleitung.
Die Bösebrücke, die den S-Bahnhof Bornholmer Straße überspannt, soll ab Juli zwei Jahre lang für Sanierungsarbeiten halbseitig gesperrt werden. Nach Westen soll der Verkehr wie gewohnt fließen, nach Osten über Jülicher Straße, Behmstraßenbrücke und Malmöer Straße umgelenkt werden. Extra dafür ist das holperige Kopfsteinpflaster der Jülicher und Malmöer Straße durch eine Asphaltpiste ersetzt worden. Für die Dauer der Brückensanierung sollen beide zu zweispurigen Einbahnstraßen werden. Es wird mit 10 000 Autos täglich gerechnet, die dort entlangrollen werden. Wenn im kommenden Jahr für drei Monate auch das Straßenbahngleis über die Bösebrücke gesp...
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