Nobelpreisträgerin verlangt Rücktritt von Guatemalas Präsident

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São Paulo. Nach einer Serie von Korruptionsskandalen in Guatemala haben Gewerkschaften und Verbände Staatspräsident Otto Pérez Molina zum Rücktritt aufgefordert. Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú bezeichnete in einem am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Brief Molina als Hauptverantwortlichen der Korruptionsskandale. Der Präsident habe seine Legitimität verspielt und müsse zurücktreten, verlangte sie. Seit einem Monat geht eine Demonstrationswelle durch das Land. Zehntausende protestieren gegen ein Bestechungsnetz, dem auch Regierungsmitglieder und hohe Beamte angehören sollen. Vizepräsidentin Roxana Baldetti ist bereits zurückgetreten. Menchú verlangte eine Säuberung des Justizsystems. Alle unterschlagenen Gelder sollten in einen Fonds zur Finanzierung des Bildungs- und Gesundheitswesens fließen. Auch die Notar- und Anwaltskammer forderte einen Neubeginn. epd/nd

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