1000 Flüchtlinge in Sachsen nicht voll erfasst

Dresden. In Sachsen sind einem Medienbericht zufolge mindestens 1000 Flüchtlinge nach ihrer Einreise nicht vollständig registriert worden. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk am Donnerstag berichtete, seien die betroffenen Personen ohne die sonst übliche Erfassung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in der Erstaufnahme-Einrichtung an die Landkreise weitergeleitet worden. Ohne vollständige Erfassung könne jedoch kein Asylverfahren eingeleitet werden. »Diese Personen sind nicht einmal offiziell angekommen«, sagte der Chef der AG Asyl der Landkreise und kreisfreien Städte, Thomas Voigt, dem Sender. Die Kommunen würden die Menschen im Vertrauen auf ein zu eröffnendes Asylverfahren unterbringen. Dabei entstünden den Kommunen zusätzliche Kosten. Das Bundesamt und die Landesdirektion Sachsen begründeten die Situation mit dem Ende 2014 stark angewachsenen Flüchtlingsstrom. epd/nd