Konzerne sind Textilbündnis beigetreten

Arbeitsbedingungen sollen besser werden

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Berlin. Mehrere große Textilunternehmen sowie die Spitzenverbände von Handel und Industrie sind dem Textilbündnis von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) beigetreten. Zu den Unternehmen zählen unter anderem Adidas, Aldi Nord und Süd, C&A, H&M, Kik und Tchibo. Das teilte der Handelsverband Deutschland am Dienstag in Berlin mit. Müller hatte das Bündnis im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, um die Produktionsbedingungen in den Herstellerländern zu verbessern.

Das Vorhaben des Ministers war im Oktober 2014 allerdings holprig gestartet: Fast alle großen Unternehmen und die Handelsverbände sagten ihre Teilnahme ab. Vertreter der Textilwirtschaft überarbeiteten zusammen mit dem Ministerium die Bedingungen des Bündnisses und einigten sich Ende April auf einen gemeinsamen Aktionsplan. Kritiker bemängeln, dass der Anspruch des Bündnisses dadurch nach unten geschraubt wurde.

Auslöser für die Gründung des Bündnisses war der Einsturz der Textilfabrik Rana-Plaza in Bangladesch vor zwei Jahren. In dem maroden Gebäude waren mehr als 1100 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche westliche Firmen hatten in dem Gebäude Kleider nähen lassen. Doch nicht nur in Bangladesch arbeiten die Beschäftigten der Textilbranche unter unter zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen. Auch in Kambodscha, Pakistan und Indien gehören enormer Leistungsdruck, schlechte Bezahlung und Arbeitsrechtsverletzungen zum Alltag vieler Näherinnen. Agenturen/nd

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