Israel in Sorge vor internationalem Boykott

  • Lesedauer: 1 Min.

Jerusalem. Israel macht sich zunehmend Sorgen über einen möglichen internationalen Boykott. Das Parlament in Jerusalem kam am Mittwoch zu einer Sonderdebatte zu dem Thema zusammen. Regierungschef Benjamin Netanjahu verurteilte zugleich eine Entscheidung des britischen Studentenverbandes vom Vortag, sich der Boykottbewegung gegen Israel (BDS) anzuschließen. Vor weniger als einem Jahr habe der britische Verband sich geweigert, eine ähnliche Aktion gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu unterstützen, sagte Netanjahu während eines Treffens mit dem kanadischen Außenminister Robert Nicholson. »Sie verdammen Israel und nicht IS - damit verdammen sie sich selbst.« Die vor zehn Jahren begonnene Kampagne Boykott, Kapitalabzug und Sanktionen (BDS) findet auch an US-Hochschulen zunehmend Unterstützung. Israel soll mit politischem Druck gezwungen werden, die Besetzung der Palästinensergebiete zu beenden. Israelische Universitätspräsidenten haben bei einem Treffen mit Präsident Reuven Rivlin vor einem schleichenden und latenten Boykott gegen israelische Hochschulen gewarnt. Etliche EU-Staaten fordern eine Kennzeichnung von Produkten aus israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal