nd-aktuell.de / 17.06.2015 / Ratgeber / Seite 27

Marderschäden: Jedes 170. Auto einmal im Jahr betroffen

Kfz-Versicherung

Über 200 000 Fälle durch Marderschäden zählt die deutsche Versicherungswirtschaft jährlich. Statistisch gesehen wird damit einmal im Jahr jedes 170ste Auto Opfer einer Beißattacke. Autobesitzer sollten daher den Leistungskatalog der eigenen Police prüfen, ob sie die Schäden auch abdeckt.

Insbesondere Basisversicherungen greifen hier oft zu kurz. Das Berliner Vergleichsportal TopTarif gibt einen Überblick und erklärt, worauf Verbraucher zur Hochsaison der Vierbeiner achten sollten.

Basistarife decken Marderschäden oft nicht ab

Viele Kfz-Versicherer bieten sogenannte Basistarife an, die zwar günstiger sind, aber dafür einen geringeren Leistungsumfang bieten. Dabei ist die Ersparnis oft gar nicht so hoch. So zahlt ein Berliner Golf-Besitzer für die günstigste Vollkasko mit Komfortschutz jährlich 530 Euro, der Basisschutz desselben Versicherers kostet 23 Euro weniger. Beim zweitgünstigsten Versicherer beträgt der Unterschied zum Basistarif sogar nur sieben Euro.

Folgeschäden absichern

Basis-Versicherungen schließen Marderschäden in der Regel nicht ein: »Der direkte Schaden ist oft gar nicht das Problem. Teuer wird es, wenn der Marderschaden unbemerkt bleibt. Dann wird etwa aus einem defekten Kühlwasserschlauch schnell ein Motorschaden, der zu vierstelligen Reparaturkosten führen kann«, erklärt Klaus Hufnagel, TopTarif-Geschäftsführer. Also darauf achten, dass auch Folgeschäden von der Versicherung gedeckt werden, eingeschlossen oft mit einer Summe von bis zu 3000 Euro. Einige Policen sichern auch in unbegrenzter Höhe ab.

Viele Punkte fehlen

Auch andere Leistungen sind oft nicht Teil der Basisversicherungen: Autofahrer, die mit einem Leihwagen innerhalb Europas reisen, sollten darauf achten, dass die sogenannte Mallorca-Police eingeschlossen ist. Sie garantiert bei Unfällen die mit der deutschen Versicherung geschlossenen Deckungssummen für Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die in der Regel viel höher sind als in anderen Ländern.

Grobe Fahrlässigkeit - dazu gehört etwa das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung - sowie erweiterte Wild- und Elementarschäden werden in der Regel ebenfalls nicht vom Basistarif gedeckt. Um sicherzugehen, sollten Verbraucher in jedem Fall einen Blick in die Vertragsbedingungen werfen.

Schutzvorkehrungen zur Marderabwehr helfen kaum. So haben Wildbiologen die Wirksamkeit der Duftabwehr gänzlich widerlegt. Lediglich die Installation von Hochspannungsgeräten ist effektiv, so die Experten. toptarif/de

Übersicht unter www.[1] toptarif.de/kfz-versicherung/kfz-lexikon/marderbiss

Links:

  1. http://www.