Warnung vor militärischen »Muskelspielen«

Russland sorgt sich um NATO-Pläne, Westen kritisiert Putins Aufrüstung

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Moskau. Raketenprojekte von Präsident Wladimir Putin sowie eine geplante stärkere Präsenz der NATO im östlichen Teil des Bündnisgebietes haben den Konfrontationskurs zwischen Russland und dem Westen verschärft. Moskau fürchte um seine Sicherheit, weil die Allianz das strategische Kräftegleichgewicht ändern will, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Der Kremlchef hatte angekündigt, in diesem Jahr mindestens 40 neue atomwaffenfähige Interkontinentalraketen zu beschaffen. Das »nukleare Säbelrasseln« sei ungerechtfertigt und gefährlich, so NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel. Auch die Bundesregierung hat die Pläne kritisiert. Nach Ansicht des Leiters der Münchener Sicherheitskonferenz müssten dagegen Russland wie NATO ihre »militärischen Muskelspiele« beenden. Er rate beiden Seiten, rhetorisch und inhaltlich abzurüsten, sagte Wolfgang Ischinger am Mittwoch. Das westliche Bündnis, das weitaus stärker als Russland sei und mehr Geld für Verteidigung ausgebe, sollte Ruhe bewahren. Die NATO müsse Moskau umgehend anbieten, dass beide Seiten auf jegliche »Muskelspiele« verzichten. In wenigen Tagen treffen sich die Verteidigungsminister des Paktes. Am Donnerstag besuchen Stoltenberg und Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Polen die erste große Übung der neuen NATO-Eingreiftruppe. dpa/nd Seite 7

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