Schrott mit Aussagekraft

Schatz aus dem Rhein

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Mehr als 1700 Jahre lang schlummerte der »Barbarenschatz« auf dem Grund des Rheins bevor er in den 1980er-Jahren zufällig beim Kiesabbau gefunden wurde. Nun ist der größte europäische Metallfund aus der Römerzeit erstmals in Bayern zu sehen. Das Knauf-Museum im unterfränkischen Iphofen zeigt seit Sonntag und noch bis 8. November die Sonderausstellung »Der Barbarenschatz - Geraubt und versunken im Rhein«.

Weil viele der Eisen-, Bronze-, Kupfer- und Silberteile brutal mit Äxten zerstört und zerteilt wurden, gehen Experten davon aus, dass die Germanen vor allem des Materials wegen raubten. »Sie wollten das Metall sehr wahrscheinlich schmelzen und für andere Dinge neu verwenden«, sagte Museumsleiter Markus Mergenthaler. Im Grunde sei der Schatz eine Ansammlung von Schrott. Aber eine mit Aussagekraft: Mehr als 1000 Objekte umfasst die Sammlung. Sie alle geben Einblick in das Leben der Römer im 2. und 3. Jahrhundert nach Christus. Rund 700 Kilogramm hatten die Baggerschaufeln aus dem Rheins gehoben. Tassen, Teller, Ringe, Schwerter, Helme, Pötte, Spiegel, Äxte und vieles mehr wanderte über die Förderbänder der Kiesgrube bei Speyer. Das Museum erwartet etwa 20 000 Besucher. dpa/nd

Foto: dpa

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