Deutscher Bank drohen weiter Konsequenzen

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Frankfurt am Main. Im Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze drohen der Deutschen Bank auch nach dem Rücktritt von Co-Chef Anshu Jain Konsequenzen der Finanzaufsicht BaFin. Ein Behördensprecher sagte am Montag, dass sogenannte aufsichtsrechtliche Maßnahmen möglich seien. Das könnte bedeuten, dass das Geldhaus zu Umstrukturierungen verpflichtet wird, damit sich früheres Fehlverhalten nicht wiederholen kann. Die »Financial Times« hatte am Samstag aus einem Schreiben der BaFin-Kontrolleurin Frauke Menke an die Bank zitiert. »Ich sehe die Verfehlungen, wegen derer Herr Jain beschuldigt wird, als schwerwiegend an«, schrieb Menke demnach. Jain habe etwa durch eine Veränderung der Sitzordnung im Handelssaal ein Umfeld geschaffen, »das eine Ausnutzung von Interessenskonflikten förderte«. Zudem verdächtige die BaFin Jain, bei der Aufklärung der Vorwürfe getäuscht zu haben. Jain hatte seinen Rücktritt zum 30. Juni erklärt. Nach Bankangaben hat der Schritt nichts mit den Ermittlungen zu tun. dpa/nd

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