Unruhen in Burundi

Tote bei Gefechten der Opposition mit der Polizei

  • Lesedauer: 1 Min.

Bujumbura. In Burundi sind mindestens sechs Menschen bei Auseinandersetzungen mit der Polizei getötet worden. Die Beamten hätten sich Gefechte mit Mitgliedern einer bewaffneten oppositionsnahen Gruppe geliefert, erklärten die Sicherheitskräfte am Donnerstag. Die Regierungskritiker hätten sich am Rand der Hauptstadt Bujumbura in einem Waffenlager verschanzt.

Dieser Darstellung widersprachen Anwohner nach Berichten des französischen Senders RFI. Ein Vater von zwei jungen Männern, die beide mit Kopfschüssen getötet wurden, sagte, seine Söhne hätten mit Gewalt oder Politik nichts zu tun gehabt. Die Gewalt steht in Zusammenhang mit den umstrittenen Wahlen. Am Montag fanden Parlaments- und Kommunalwahlen statt. Die Opposition, die zu einem Boykott aufgerufen hatte, will die Ergebnisse nicht anerkennen. Ein Sieg der Regierungspartei von Präsident Pierre Nkurunziza gilt als sicher.

Bei den jüngsten Gefechten wurden Häuser zerstört und Läden geplündert. Nach Polizeiangaben wurden Maschinengewehre, Granaten und Raketenwerfer sichergestellt. Den ganzen Tag über waren Schüsse zu hören. epd/nd

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